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Borkenkäfer



Borkenkäfer sind ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Waldökosystems. Der Buchdrucker (lat. Ips typographus) ist die wirtschaftlich wichtigste der über hundert in der Schweiz vorkommenden Borkenkäferarten. Der erwachsene Käfer ist rund 5 mm lang und dunkelbraun gefärbt. Er brütet in der Rinde, hinterlässt also keine Frassgänge im Holz. Der Buchdrucker befällt praktisch ausschliesslich Fichten. Normalerweise besiedelt er kranke, gestresste oder frisch gefallene Bäume. Eine gesunde Fichte kann anfliegende Borkenkäfer durch Harzfluss abwehren. Sind aber die Käferdichten sehr hoch, können die Tiere auch anscheinend gesunde Bäume besiedeln. Der intensive Frass der Larven und Jungkäfer unter der Rinde unterbricht den Saftstrom in der Rinde und die befallenen Bäume sterben ab. Der Buchdrucker ist einer der wenigen Borkenkäfer, die bei günstigen Bedingungen ausgeprägt zu Massenvermehrungen neigen und zu ausgedehntem Absterben von Bäumen führen können.

Die aktuelle Borkenkäfersituation:

Die Entwicklung der Borkenkäferpopulation wird mittels Käferfallen überwacht. Zusätzlich werden die Schadholzmengen regelmässig von den Revierförstern erfasst. Aufgrund dieser Daten wird jährlich im April ein Merkblatt mit der aktuellen Käfersituation sowie den empfohlenen Massnahmen publiziert: Siehe im Menu unter Publikationen -> Richtlinien, Merkblätter und Formulare -> Merkblätter bzw. Formulare

Präventionsmassnahmen:

Es gilt der Grundsatz, wonach Fichten, in denen die Käfer noch drin sind, möglichst rasch samt Kronenmaterial aus dem Wald zu entfernen sind. Hinweis: Verbrennen von Kronen- und Astmaterial nur nach Absprache mit dem Revierförster, weil solche Feuer im Wald meldepflichtig sind.
Abgestorbene Bäume, bei denen der Käfer ausgeflogen ist, sollten stehengelassen werden. Diese sind wichtig für Nützlinge wie z.B. den Ameisenbuntkäfer, dessen Entwicklungszyklus erst drei bis vier Wochen später vollendet ist, als jener des Borkenkäfers.